Rubrik: Gesundheitswesen
(Treffer aus pharmind, Nr. 05, Seite 517 (2005))
May M
Grenzen der Nutzenbewertung von Arzneimitteln / Eine Analyse unter Berücksichtigung wissenschaftstheoretischer Aspekte / Teil 1 / May M
Grenzen der Nutzenbewertung von Arzneimitteln
Eine Analyse unter Berücksichtigung wissenschaftstheoretischer Aspekte
Teil 1
Dr. Uwe May und Dr. Frank Münchberg
Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH), Bonn
Von gesundheitspolitischer Seite werden hohe Erwartungen in die Arbeit des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) gesetzt. Insbesondere trifft dies auf die vom Institut vorzunehmende Nutzenbewertung von Arzneimitteln zu. Mittlerweile hat das IQ-WiG seine durch das Steuergremium des Instituts erstellte Methodenordnung veröffentlicht und damit einen weiteren Schritt zur Aufnahme seiner bestimmungsgemäßen Arbeit getan. Von industriepolitischer Seite wurde in der Vergangenheit sowohl die Einrichtung des IQWiG als auch die Durchführung von Nutzenbewertungen überwiegend abgelehnt. Diese werden als mittelstandsfeindlich, forschungs- und innovationshemmend und mithin therapieverschlechternd kritisiert. Darüber hinaus läßt sich die Problematik der Interpretation und Übertragbarkeit von Nutzenbewertungen auf verbindliche Regelungen innerhalb der gesetzlichen Arzneimittelversorgung aber auch anhand wissenschaftstheoretischer Überlegungen zum Begriff des Nutzens und durch Einbeziehung therapeutischer und wohlfahrtsökonomischer Aspekte verdeutlichen. Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen stellt der folgende Beitrag die Legitimation für eine zentrale Nutzenbewertung sowie wichtige Bestandteile des vom IQWiG vorgesehenen Verfahrens in Frage.
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2005